Heilung

von Timon Karl Kaleyta

Ein dubioses Spa, ein entkräfteter Mann und die Frage, was es heute bedeutet, glücklich zu sein! (Piper Verlag).
In der ZEIT wurde das Buch gar als "Bester Roman des Frühjahrs" bezeichnet.

Da der Roman also so hochaktuell ist und auch noch so gelobt wird, habe ich ihn jetzt auch ins Sortiment genommen. Er ist schön schräg, was ich mag, und auch das Aussteigerthema bei mittelalten Männern und der ganze Spa-Esoterik-Wahn ist gut seziert. Aber das Motiv des Aussteigens, die Sinnsuche von ausgebrannten Männern, wurde als Thema schon öfter bearbeitet, genial und mehrschichtiger, z.B. von Martin Suter, im Jahr 2000 in seinem Roman "Die dunkle Seite des Mondes". Und wer kam denn auf die Idee des gelochten Titelbildes?

Inhalt, Verlagsbeschreibung.

Ein Mann kann nicht mehr schlafen. Mit den Kräften am Ende, fürchtet er, alles zu verlieren: seine Ehe, seinen Status, das Leben. Seine Frau Imogen schickt ihn ins San Vita, ein mysteriöses Nobelresort in der verschneiten Stille der Dolomiten. In Obhut von Prof. Trinkl soll er dort zu sich selbst finden. Doch er sträubt sich aus Angst, sich in die Seele schauen zu lassen. Und zu Recht: Trinkl verspricht ihm zwar Heilung, flüstert ihm aber ein in der Vergangenheit begründetes Unbehagen ein, das die Ursache seiner Probleme sein soll.
Verängstigt und doch voller Hoffnung flieht der Mann zu seinem besten Freund aus Kindertagen. Und ahnt noch nicht, wie weit er gehen muss, um endlich von allem geheilt zu werden.

Muss nicht, kann aber empfohlen werden.

Piper Verlag, 208 S., EUR 22,00