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Der Sohn des Friseurs

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Der Sohn des Friseurs


von Gerbrand Bakker
Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke

Der Autor war mir nicht mehr präsent. Beim Lesen war ich aber so begeistert über diesen niederländischen Erzähler, dass ich recherchiert habe und mich jetzt darüber wundere, ihn aus den Augen verloren zu haben. Bekannt ist vom Autor vielleicht der titel "Oben ist es still". Ich würde den Autor und den Roman allen empfehlen, die sonst gerne Robert Seethaler oder Arno Frank (Seemann vom Siebener) oder Ewald Arenz (Alte Sorten) lesen. 

Verlagsbeschreibung, Inhalt:

Simon, Mitte vierzig, führt ein ruhiges Leben. Wie bereits sein Vater und Großvater ist er Friseur. Er möchte nicht unbedingt zu viele Kunden, und wenn er mal einen Espresso braucht, dann geht er rasch in seine Wohnung über dem Salon. Zwei Poster von Schwimmern an der Wand erinnern an seine Jugendhelden, und dreimal die Woche zieht er selbst Bahnen – Simon mag seinen unaufgeregten Alltag und wenn er zwischendurch eine Strähne Einsamkeit an sich entdeckt, dann stört ihn das nicht weiter.
Als einer der Stammkunden, ein Schriftsteller, sich für die Geschichte seines Vaters interessiert, wird auch Simon neugierig. Er hatte den Vater nie kennengelernt, weil dieser, wie es hieß, 1977 bei einem Flugzeugunglück auf Teneriffa ums Leben gekommen war. Aber warum weiß Simon eigentlich so wenig darüber? Und noch etwas anderes treibt ihn um: Als Simon seiner Mutter beim Schwimmunterricht für Jugendliche hilft, lernt er den stummen Igor kennen – und verliebt sich in ihn.

In überraschenden Wendungen erzählt Bakker von einem Mann, dessen Leben wider seinen Willen Fahrt aufnimmt. Der Sohn des Friseurs ist ein berührender Roman über Sehnsucht, das Bedürfnis nach Nähe und die Notwendigkeit, die Grenzen des Bekannten zu durchbrechen.

Suhrkamp, 285 S., EUR 25.--
Erscheinungsdatum: 12.02.2024

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