Crossroads
Crossroads
Der Titel des Romans "Crossroads", steht zum einen für die christliche Jugendorganisation der Gemeinde in der der Roman spielt, im übertragenen Sinne, sind aber die Kreuzwege aller Protagonisten des Romanes Thema. Diese sind sehr ausführlich, sehr tiefgründig beschrieben, das Zaudern, das Fragen und Überprüfen, v.a. der Prüfung und Bewertung in Hinsicht christlicher und ethischer Glaubensvorschriften, zieht sich durch den ganzen Roman. Das alles ist sehr gut geschrieben, in einer Intensität, dass man das Gefühl hat, Mitglied der Gemeinde, Freundin, Freund der Pfarrersfamilie zu sein, vor allem, da die Geschichte aus wechselnden Perspektiven der Familienmitglieder beschrieben wird. Trotzdem bleibt: und auch wenn man es in einem zeitlichen Kontext sieht, (50er-70erJahre), sowie dem geographischen, kulturellen (christliche Gemeinde einer Vorstadt Chicagos) beim Lesen an einigen Stellen das Gefühl: das ist jetzt eines zu viel.... Verlagsbeschreibung: Inhalt: Es ist der 23. Dezember 1971, und für Chicago sind Turbulenzen vorhergesagt. Russ Hildebrandt, ein evangelischer Pfarrer aus dem Mittleren Westen, hadert mit seiner Ehe. Genau wie seine Frau Marion, die bereits ihr eigenes geheimes Leben lebt. Auch die gemeinsamen Kinder Clem, Becky und Perry stehen an einem Scheideweg. Jeder für sich sucht eine Freiheit, die jeder der anderen zu durchkreuzen droht. Wenn jemand Familiengeschichten schreiben kann, deren lebendige Figuren die Leser*innen in ihren Bann schlagen, dann ist es Jonathan Franzen. Und jetzt beginnt eine neue! Rowohlt, gebunden, 832 S., EUR 28.- Erscheinungsdatum: 5.10. |