Wo wir waren
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Wo wir waren
Den Roman habe ich sehr gerne gelesen. Meisterhaft verknüpfte Erzählstränge, glaubwürdige Charakteren, gute Beobachtung der Zeit. Kleiner Kritikpunkt: Manchmal übertrieben authentische Schilderung der "Reliquen" der damaligen Zeit - 70erJahre ("Bonanza-Rad", Fernsehserien wie "Am laufenden Band", spezielle Süßigkeiten...) Aber ich bin eben ein Kind der Zeit. Übrigens wurde der Roman auch nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019. Für die Shortlist hat es nicht gereicht. Handlung: In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Abermillionen verfolgen auf der Erde die Fernsehübertragung. Das machen sich einige zunutze. Martha Rohn etwa, wegen Mordes verurteilt, entkommt in jener fernsehstillen Nacht aus dem Frauenzuchthaus, und ihr fünfjähriger Sohn Hardy flieht aus dem Kinderheim, in das er als vermeintliches Waisenkind „Nummer 13“ nach ihrer Verurteilung gesteckt wurde. Er weiß nichts über sie, weiß nicht einmal, dass sie noch lebt. Ein Ehepaar nimmt sich seiner an, bietet ihm ein Zuhause in der Neubausiedlung am Kahlen Hang, im Rheingau. Da träumt er davon, eines Tages Astronaut zu werden, und tatsächlich – Jahre später, in Amerika, ist die Verwirklichung des Kindheitstraums zum Greifen nah. |
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Der Sommer meiner Mutter von Ulrich Woelk. C.H.Beck. Auch auf der Longlist Dt. Buchpreis. zum selben Thema, allerdings Beziehungsgeschichte, die am Tag der Apollo 11 Landung auf dem Mond vor 50 Jahren am 21.07.1969, die Familienidylle enttarnt. |