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Das Jahr, bevor ich verschwand
von Anette Selg
Das Romandebüt von Anette Selg, die lange Jahre als Lektorin, Herausgeberin und Journalistin arbeitete. Sie las beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und war Stipendiation der Bayerischen Akademie des Schreibens. Da entstand der vorliegende Roman.
Es ist ein stiller, intensiver, sensibler Roman, einer Frau, die, jetzt fünfzigjährig, reflektiert was das Leben bisher für sie bedeutet hat: Was hat sie ausgemacht? Wer war sie für andere? und welche Optinonen kann die Zukunft für sie bereithalten? Sie ist offen für Neues und trotzdem geerdet im Alten. Auch konfliktbehaftete Situationen kann sie durchleben, ohne aus der Bahn zu geraten. Was würde ihr ein Sabbatical bringen? Ein Innehalten, eine Reise ganz allein, ohne Mann und Sohn, sich wieder einmal treiben lassen. Würde sie das weiterbringen oder allem entfremden?
Verlagsbeschreibung, Inhalt:
Kurz vor Jahresende liegt der Bewilligungsbrief des Senats auf ihrem Küchentisch: In einem Jahr hat sie ein Jahr frei. Reisen will sie, allein – nach Vietnam vielleicht? Weg von ihrem Job als Lehrerin, den sie liebt. Raus aus ihrem warmen Berliner Nest, wo auch Darling und Kim sind, ohne die sie sich ihr Leben nicht vorstellen kann. Gesagt hat sie Mann und Kind von dem Plan noch nichts.
Anette Selg erzählt von einer Frau in der Mitte des Lebens, die einer Sehnsucht folgt. Noch einmal das an sich spüren, was als Partnerin, Lehrerin, Mutter nicht zum Vorschein kommt. In welchen Momenten gab es das? Damals, als sie Au-pair war in Aix? Beim Backpacken in Thailand, mit Freundinnen in Italien? Zwischen Familien- und Arbeitsalltag, Lektüren und Reisevorbereitungen kehren im Jahr vor dem Aufbruch Erinnerungen zurück. An 1984, zum ersten Mal Sex, an Hagen, der mehr als eine Frau lieben wollte, an Kims Geburt und den Tod der Großmutter. Kleine und große Ereignisse, schöne und schreckliche. Ein Jahr, in dem die Erzählerin lernt, wie sie zu der Frau wurde, die sie ist. Bis Vergangenheit und Gegenwart kollidieren – und ihre ganze Wirklichkeit infrage steht.
Schöffling&Co., 208 Seiten, gebunden EUR 24.--
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