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Kochen im falschen Jahrhundert

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Kochen im falschen Jahrhundert


von Teresa Präauer

Der Reiz und der Witz hat sich mir beim ersten Mal (querlesen) nicht erschlossen. Beim genaueren zweitenmal Lesen, immerhin ist der Roman laut der Deutschen Buchpreis-Jury einer der 20 besten Romane 2023, konnte ich mich zurücklehnen und genießen. Witzig, auf den Punkt gebracht: Die "Einladung für Freunde zum Essen" in den unterschiedlichen Variationen bis hin zum Absurden.

Gefallen hat mir besonders der Running Gag: "Wer hats erfunden?" Gemeint ist die Floskel "Alles gut", auch in der Variation "Alles ist gut", "Alles wird gut" die Eingang in unsere Alltagssprache gefunden haben und inzwischen inflationär verwendet werden.

Verlagsbeschreibung, Inhalt:

Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten.

In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den „Foodporn“-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Zunehmend wird der Abend komischer, tragischer, erotischer – dabei werden einzelne „heutige“ Begriffe diskutiert, während die Gastgeberin keine besonders talentierte Gastgeberin ist und sich immer wieder ins falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei wird in Anekdoten eine Geschichte der Waren, Speisen und des Kochens erzählt.

Verlag: Wallstein, 198 S., EUR 22.--

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