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Unmerklicher Verlust der Einsamkeit
von Eli Beneš
80 Jahre Ende des 2. Weltkrieges: Ein Neuanfang nach den Schrecken der Shoa.
Der Roman spielt 1945 in Prag und schildert die mühsame Suche nach Orientierung und Heimat des jüdischen Jungen Petr, der als einer der wenigen, den Holocaust überlebt hat und der sich jetzt als Jugendlicher, dem die Jahre zwischen Kindheit und Jugend fehlen, zurechtfinden muss. Es ist ein bedrückender und auch ernüchternder, historisch-politischer Coming of Age Roman.
Verlagsbeschreibung:
»Ich war nur eine Woche nicht bei uns zu Hause, trotzdem hatte ich das Gefühl, es sei sehr viel länger gewesen. Die Zeit dehnt und zieht sich zusammen, wie es einem gerade nicht passt.«
Prag nach Ende des Zweiten Weltkriegs – Siegesfreude und Aufbruch. Als Auschwitz-Überlebender kehrt der siebzehnjährige Petr in seine Heimatstadt Prag zurück. Doch scheint die Gesellschaft zwischen Zukunftsoptimismus und verordneter Vergangenheitsverdrängung keinen Platz für ihn und jüdische Schicksale zu haben. Gegen äußere Widerstände und das eigene Trauma beginnt Petr den Weg zurück ins Leben. Er begegnet dabei Ilse, einer jungen Prager Jüdin, und verliebt sich. Die tschechoslowakischen Behörden stufen Ilse jedoch als Deutsche ein – sie wird ausgewiesen. Für Petr beginnt daraufhin eine Odyssee durch das Nachkriegseuropa nach Palästina, wo Ilse auf ihn wartet.
Magnesia Litera Preis – in Tschechien 2023 als Debüt des Jahres ausgezeichnet!
Übersetzt von Raija Hauck
Verlag Karl Rauch, gebunden mit Lesebändchen. Farbschnitt, 688 Seiten, EUR 32.--
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