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Unterhaltungsromane im Taschenbuch

 

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Das Mädchen mit den blauen Augen

von Michel Bussi
Ein Roman, der sich zum Krimi entwickelt. Spannend erzählt von der ersten bis zur letzten Seite.
1980. In der Vorweihnachtsnacht kommt es im verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Bei einem Flugzeugabsturz überlebt nur ein Baby. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beides Mädchen, und beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet? In einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später macht sich ein Privatdetektiv auf die Suche nach der Wahrheit.
Aufbau Verlag, 412 S., hochwertiges Paperback, EUR 14,99

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Hirngespenster

von Ivonne Keller
Ein gelungenes Spiel mit der Leserin bzw. dem Leser. Aus verschiedenen Perspektiven und auf zwei Zeitebenen wird das Geschehen um die Schwestern Anna und Sylvie geschildert. Was am Anfang glasklar erscheint wird brüchig und plötzlich scheint alles anders zu sein als es scheint. Mehr darf eigentlich nicht verraten werden. Die Autorin schafft glaubwürdige Charakteren, die Familien und Freunde der Hauptprotagonistinnen, der Schwestern Anna und Sylvie sind vielfältig und deren Lebensumstände werden lebendig geschildert. Kein Moment der Langeweile kommt beim Lesen auf.
Nicht vom banalen Klappentext beeindrucken lassen!
Roman TB Knaur, 415 S., EUR 8,99

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Glückskind


von Steven Uhly
Über den Roman wurde schon so viel geschrieben - und ich kann mich nur anschließen. z.B. Deuschlandradio: "Ein großartiges poetisches Werk!" oder Die ZEIT ""Ein Baby verändert alles. Steven Uhlys modernes Märchen vom Hans im Glück".
Zum Inhalt:
Deutschland 2012: "Warum war ich überhaupt so, wie ich war?" fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr, nicht an sich selber, nicht an das Leben. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? - Dann bringt er eines Tages den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, findet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln?.
"Glückskind ist ein Gegenwartsroman, der mit literaricher Wäreme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der menschenseele auslotet. Zeile für Zeiele - ein Glücksfall! Der Roman berührt den Leser mit all seinen Figuren, er berührt unsere Gegenwart wie auch das Zeitlose: Glückskind zeigt die Relvanz praktischen Handelns für eine politisch emanzipierte und ethisch erwachsene Gesellschaft auf, ist ein Appell im Namen der Zivilcourage, der Gerechtigkeit, einer lebendigen Ethik" so der Verlag. Auch dem kann ich nur zustimmen.
btb, 282 S., EUR 9,99

   
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Das Licht zwischen den Meeren


von  M. L. Stedman
Roman

Ein großartiger Liebesroman. Ganz große Gefühle! Gleichzeitig ein Kriminalroman und eine Geschichte um die Frage der wahren Mutterschaft a la Kaukasischer Kreidekreis.
Inhalt:
Australien 1920. Als Tom Isabel zum ersten Mal sieht, ahnt er noch nicht, dass sie sein Schicksal verändern wird. Doch er weiß, dass er für diese Frau alles tun würde. Sechs Jahre später – die beiden sind nun glücklich verheiratet und leben auf der einsamen Insel Janus Rock – strandet an der Küste ein Ruderboot. An Bord: die Leiche eines Mannes – und ein zappelndes Baby. Sofort schließt Isabel das kleine Mädchen in ihr Herz, und gegen Toms anfängliche Bedenken nehmen sie das Kind als ihr eigenes an. Doch als sie aufs Festland zurückkehren, müssen sie erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …
Blanvalet Taschenbuch, Klappenbroschur, 448 S., EUR 9,99

   
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Vielleicht morgen


Roman von Guillaume Musso
Der Autor ist in Frankreich sehr bekannt und wird viel gelesen. Hier in Deutschland weniger und das ungerechtfertigterweise. Denn Musso schafft es unterhaltend zu sein, ohne seicht, banal oder "gefühlsdusselig" zu sein.
Im vorliegenden Roman "Vielleicht morgen" mischt er die Genres  des Familien und eher Frauenromans mit Fantasy und Krimielementen. Doch das darf eigentlich nicht verraten werden. Der Roman beginnt mit dem E-Mail Verkehr von Emma und Matthew, kurz wird deren Schicksal, vor allem das von Matthew geschildert, da ist man kurz davor den Kitschalarmknopf zu suchen, aber der Autor will auf etwas ganz anderes hinaus, das weiß man aber erst am Schluß, und den darf ich natürlich nicht vorwegnehmen. Also: Finger weg vom Kitschalarmknopf und einfach weiterlesen. Im 2. Kapitel wird es dann mysteriös und man fragt sich, was der Autor mit den Anleihen an Fantasy/Science fiction vor hat, doch auch da, Geduld. Alle Puzzlesteine zusammen führen erst am Schluß zur Auflösung.
Ich habe lange nach gut erzählten unterhaltungsromanen gesucht. Die Werke dieses Autors gehören definitiv dazu und dürfen inmeinem Sortiment nicht mehr fehlen.
Pendo, 480 S., Klappenbroschur EUR 14,99

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Besser


von Doris Knecht
Eine bissige Satire, trotzdem unterhaltsam, sarkastisch und bitter und trotzdem zum Schmunzeln, mit Tiefgang und trotzdem flüssig zu lesen. Von allem etwas, was sehr selten ist.
Die Geschichte spielt in Wien. Sie dreht sich um Antonia und ihre Familie, Mann und zwei Kinder, durchaus eine Vorzeigefamilie. Auch ihr Freundeskreis. Sie und ihre Freunde, meist auch Familien mit 1-2 Kindern, meist in kreativen Berufen tätig, studiert, gut verdienend, noch in der Großstadt im Loft lebend, aber auf dem Sprung und teilweise schon zumindest am Wochenende auf dem land lebend. Klatsch und Tratsch, sich gegenseitig mit Essenseinladungen übertreffend, gute Mutter sein, sich ständig zerissen fühlen, Vegetarier ja nein, Rauchen ja nein, berufstätige Mutter oder ganz in der Rolle Hausfrau und Mutter aufgehen... Das Alles beschäftigt auch Antonia, aus deren Sicht das Leben der Clique erzählt wird. Doch sie und wie sich im Verlaufe zeigt, auch alle anderen haben ihre Geheimnisse. Sie wähnt sich als einzige mit einem blinden Fleck, ihrer Vergangenheit, ihrer Herkunft mit geringerem sozialen Status, nicht passend zu allen, als eingeschlichener Fremdkörper. Als Einzige, die immer mal wieder aus ihrer Ehe ausbrechen muss. Coch im Laufe der Geschichte wird klar, dass jeder in ihrem Umkreise seine kleinen Geheimnisse hat.
Teilweise überzeichnet, klischeehaft, trotzdem oder gerade deswegen gut.
rororo TB, 285 S., EUR 9,99

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Der Tag der roten Nase

von Mikko Rimminen

Thema: Finnland
Ein Roman mit einer Heldin, die man sofort ins Herz schließt. Warmherzig, witzig, alles was gute Unterhaltung ausmacht.
Die Heldin, Irma, klingelt aus Versehen an einer falschen Wohnungstür. Einmal dort angelangt und bei einem lockeren Kaffeplausch, benötigt sie eine Erklärung, was der eigentliche Grund ihres Besuches ist. Auf die Schnelle fällt ihr nichts anderes ein als dass sie von einer Marktforschung mit einer Umfrage betraut wurde, allerdings ihre Unterlagen vergessen hätte und deshalb schnell wieder zurück müsse. Aber Irma fand das Gespräch gut und entwickelt daraus eine Methode. Getarnt als Marktforscherin klingelt sie bei fremden Menschen um dort ein gutes Gespräch zu führen oder auch Freundschaften zu knüpfen. Sie macht dabei natürlich sowohl positive, als auch negative Erfahrungen, die Menschen sind freundlich, viele aber auch mißtrauisch. Aber trotz allem bleibt eine positive Grundstimmung vorherrschend, denn egal was passiert, die Heldin steht zu sich selbst und ihrem Handeln.
Gute finnische Unterhaltung die eine positive Grundstimmung vermittelt
dtv, Taschenbuch 336 S. EUR 9,90

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Ziemlich nah am Glück

von Saira Shah
Der erste Roman der Dokumentarfilmerin Saira Shah, die sich bisher vor allem mit ihren afghanischen Wurzeln auseinandergesetzt hat. Sie wuchs als Tochter eines afghanischen Schriftstellers in London auf. Und lebt heute auch noch sowohl in London als auch in Südfrankreich. Der vorliegende Roman hat stark autobiografische Züge, auch er spielt in London und in Frankreich, das Paar um das es in der Geschichte geht, hat wie die Autorin selbst ein schwerbehindertes Kind. Ich wollte das Buch gar nicht lesen, denn der Klappentext ließ eine melodramatische Geschichte erahnen, dessen Freundin ich nicht bin. Ich wurde positiv überrascht.
Tobias und Anna haben ihre Zukunft genau geplant. Annas Traum: ein Haus in Südfrankreich, das sie als Restaurant, Kochschule und Gästehaus ausbauen möchte, ein Kind, das in Sonne und freier Natur aufwachsen kann, viel Freiraum für Anna als gelernte Köchin und Tobias der als Komponist auf Ruhe und Inspiration in einem sorglosen Umfeld hinarbeitet... doch es kommt anders.
Ein Haus in der Provence unbezahlbar, etwas bezahlbares nur in der Languedoc, absolut heruntergekommen, schwierig zu bewirtschaften, dünn besiedelt und umgeben von Fremden gegenüber skeptischen Einheimischen. Doch was noch Schwerer wiegt: Bei der Geburt gibt es Komplikationen, die Tochter, Freya, kommt behindert zur Welt. Da die Prognosen sehr schlecht sind, will sich das Paar nicht emotional an das Kind binden. Sie würden Freya am liebsten sofort in eine spezielle Betreuungsanstalt geben Doch das schlechte Gewissen und eine Bindung zum Kind, die beide zunächst verleugnen, sind stärker und sie nehmen Freya mit nach Frankreich in ihr neues Zuhause. Schonungslos wird von dieser Zeit und den Schwierigkeiten berichtet.
Emotional aufwühlend, warmherzig, dabei offen, ehrlich und schonungslos. Man merkt, dass die Autorin bisher Dokumentatorin war. Der Roman deshalb auch trotz des Themas und nicht nur für Betroffene lesbar.
Kiepenheuer & Witch, Paperback, 383 S., EUR 14,99

   
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Warte auf mich

von Philipp Andersen und Miriam Bach

Eine Erzählweise, die mir eigentlich nicht liegt. Ein Brief- bzw. e-mail, Kurznachrichten-Roman zwischen einer jungen Autorin und einem älteren Autor.
Was wie ein One-Night-Stand beginnt, entwickelt sich zu einer Liebesgeschichte. Philipp ist sehr viel älter als Miriam, verheiratet und hat sich im Leben eingerichtet, Miriam dagegen steht am Anfang ihrer schriftstellerischen Karriere  und träumt, nach einer gescheiterten kinderlosen Ehe noch von einer zweiten Chance mit einem neuen Partner eine Familie zu gründen.
Und trotzdem können sie nicht voneinander lassen. In Briefen aber auch kurzen Treffen lodert die Leidenschaft immer wieder auf. Unvernünftig aber unvermeidlich. Sie trennen sich und finden sich wieder - auch nach Jahren.
Das Ende des Romans knüpft wieder an den Anfang an. Ein Verleger hält ein Manuskript in der Hand, das von dieser Liebe handelt.
Das Ende ist interessant. Es erzählt den Anfang einer neuen Geschichte.
Piper, 317 S., EUR 9,99

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Die Zerbrechlichkeit der Liebe

von Sara Rattaro.
Der Roman spiel in Italien, in Genua und in Paris. Im Mittelpunkt stehen Alberto und seine Familie, seine Frau Sandra, seine Tochter Alice und sein hörgeschädigter Sohn Matteo. Doch es gab für Alberto auch immer seine erste große Liebe Camilla, die er aus den Augen verloren hat, weil sie als Ballerina in der ganzen Welt unterwegs war. Jetzt sieht er sie nach Jahren wieder und ist zwischen seiner Familie und seiner alten Liebe hin- und hergerissen. Im Laufe der Geschichte wird aber auch deutlich, dass auch die anderen Familienmitglieder ihre eigenen Wege gehen und jeder sich durch die Herausforderungen der neuen Situation entwickelt hat.
Nicht so sicht und eindimensional wie es der Klappentext vermuten lässt.
Piper TB, 232 S., EUR 8,99

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Marie

von Arne Nevanlinna
Thema: Finnland
Der Roman erzählt rückblickend aus der Sicht von Marie, die inzwischen in einem Altersheim in Helsinki lebt, die umwälzenden Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts. Gleichzeitig ist es eine faszinierende Familiengeschichte.
Helsinki, Anfang des 20. Jahrhunderts: Die Heirat mit einem finnischen Chirurgen führt die Französin Marie in den hohen Norden. Ein Kulturschock. Den sie nie ganz überwindet. Humorvoll und feinsinnig schreibt sie über die Zeit und den Zusammenprall der Kulturen.
Bastei Lübbe, 268 S., EUR 8,99

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Wenn ich bleibe

von Gayle Forman
Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur klassischen Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert?
Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Ihre Eltern sind sofort tot, ihr kleiner Bruder wird lebensgefährlich verletzt und Mia liegt im Koma. Sie und mit ihr die Leserinnen erleben die Gegenwart und Mias Erinnerungen bewusst mit.  Auch Mias Zweifel am Sinn des Weiterlebens. Die große Frage in diesem Roman: Bleiben oder gehen? Lieben oder sterben? Da es sich um einen Roman handelt, zusätzlich sei gesagt, es gibt eine Fortsetzung, ist klar wofür sie sich entscheidet.
Im Zwiten Band "Nur diese eine Nacht" treffen sich Mia und Adam nach drei Jahren in denen sie sich aus den Augen verloren haben und jeder eigene Wege ging, wieder in New York.
Für lange Bahnstrecken, Wartezeiten etc. o.k.
blanvalet, 304 S., EUR 8,99
Band 2: Nur diese eine Nacht

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
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