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        Nominierungen Belletristik
            
    
        
            |  | Echos Kammernvon Iris Hanika
 
 Aus der Jurybegründung:
 "Zwei Frauen, ein Mann, ein Mythos: Das Dilemma von Echo und  Narziss verpflanzt Hanika ins New York und Berlin der Gegenwart. Eine  vergnügliche, doppelbödige Prosa, die Liebesleid, Gentrifizierung und  Tourismus ironisiert und buchstäblich eine neue, eigene Sprache findet."
 Verlagsbeschreibung:"Zu Beginn von Iris Hanikas neuem Roman gelangen wir mit  Sophonisbe, einer nicht mehr ganz jungen Dichterin, die wirklich so  heißt, nach New York. So tollkühn der Roman anhebt – schon am zweiten  Tag befinden wir uns auf einem Empfang bei Beyoncé –, so unnachahmlich  katapultiert er uns dorthin, wo die Aufgabe des modernen Dichters liegt:  eine neue, ganz andere Sprache zu finden für die Gegenwart, das Glück,  das Wesentliche … für alles.
 Es geht um das Leben in den Städten (in der Mitte des Buches  kehren wir nach Berlin zurück, das gerade in Gefahr steht, ebenso vom  Geld plattgewalzt zu werden wie New York), es geht aber auch um einen  späten Liebeswahn, der jedoch, anders als in der Jugend, nicht in den  Abgrund führt, sondern nur die letzte Hürde vor der Befreiung von den  Zumutungen des Triebs ist, worauf man sich den Freuden des Alters  hingeben kann. Echos Kammern ist ein großes Literaturvergnügen, ein  Reiseroman ebenso wie ein Liebesroman, streckenweise ein Action-Roman  und ein Lebensratgeber, ein Ausflug an den Beginn der Dichtkunst und ein  Ausblick in ihre Zukunft."
 Literaturverlag Droschl, 240 S., gebunden EUR 22.-- |  
            |  | Daheim von Judith Hermann
 Roman. Erscheinungstermin: 28.04.2021
 
 Verlagsbeschreibung:
 Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman "Daheim" von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans  Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine  Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im  Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire,  fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll.  Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt,  Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der  Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der  Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt  verlorengeht und eine neue entsteht.
 Fischer, 192 S., EUR 21.-- Erscheint am 28. April
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            |  | Eurotrashvon Christian Kracht
 Roman
 
 Dieser Roman polarisiert, nicht nur die Kritiker*innen (s.  Literarisches Quartett vom 9.4.21). Entweder man findet ihn genial, oder  man schüttelt den Kopf. Ich selbst kann weder mit seinem ersten Roman  "Faserland" noch mit dem jetzt für den Leipziger Buchpreis nominierten  Titel "Eruotrash" etwas anfangen, zu konfus, zu überzeugt von der  eigenen Bedeutung des Protagonisten bzw. er, der Autor von sich selbst.  Aber bei einem so vieldiskutierten Autor sollte man sich selbst eine  Meinung bilden.
 Verlagsbeschreibung:
 "Also, ich musste wieder auf ein paar Tage nach Zürich. Es  war ganz schrecklich. Aus Nervosität darüber hatte ich mich das gesamte  verlängerte Wochenende über so unwohl gefühlt, dass ich unter starker  Verstopfung litt. Dazu muss ich sagen, dass ich vor einem  Vierteljahrhundert eine Geschichte geschrieben hatte, die ich aus  irgendeinem Grund, der mir nun nicht mehr einfällt, ›Faserland‹ genannt  hatte. Es endet in Zürich, sozusagen auf dem Zürichsee, relativ  traumatisch." Christian Krachts lange erwarteter neuer Roman beginnt mit  einer Erinnerung: vor 25 Jahren irrte in »Faserland« ein namenloser  Ich-Erzähler (war es Christian Kracht?) durch ein von allen Geistern  verlassenes Deutschland, von Sylt bis über die Schweizer Grenze nach  Zürich. In »Eurotrash« geht derselbe Erzähler erneut auf eine Reise –  diesmal nicht nur ins Innere des eigenen Ichs, sondern in die Abgründe  der eigenen Familie, deren Geschichte sich auf tragische, komische und  bisweilen spektakuläre Weise immer wieder mit der Geschichte dieses  Landes kreuzt. »Eurotrash« ist ein berührendes Meisterwerk von  existentieller Wucht und sarkastischem Humor." so der Verlag.
 Kiepenheuer & Witsch, 224 S., gebunden EUR 22.--Erscheinungstermin: 04.03.2021
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            |  | da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster tretevon  Friederike Mayröcker
 zur Autorin:Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien  geboren. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und  arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen  Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen  Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von  Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie  zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner  Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener  Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste  Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und  Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.
 zum Titel: Verlagsbeschreibung:»Verehrte Lauscher und Lauscherinnen versuchen Sie nicht das  Geheimnis dieses Textes zu lüften«, verfügt Friederike Mayröcker in  ihrem neuen Prosawerk – aber schon sein Titel legt eine unfehlbare Spur.  da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete lässt keine Zweifel an  dem, was immer noch Tag für Tag zu tun ist: hellwach und neugierig auf  die Welt blicken und ihr eine Kunst abgewinnen, die Wörter in  Sternschnuppen verwandelt und die Sprache selbst als einen schier  unerschöpflichen poetischen Zauberkasten begreift: »meine Texte  entstehen durch sich fortpflanzende Augen«, so eines der Geheimnisse,  das die Wiener Dichterin ihren Leserinnen und Lesern doch noch  preisgibt.
 Mag die Leibhaftigkeit im hochbetagten Alter auch mühselig  geworden sein, mögen die Listen an Wörtern, die mit den Jahren  abhandengekommen sind, auch länger werden, wie die Poetin selbst beklagt  – "in meinen Träumen bin ich jung, in meinen Träumen bin ich high",  versichert Friederike Mayröcker, und dieses Credo gilt umso mehr für  ihre unvergleichliche, grenzenlose und ganz und gar unausdeutbare  Dichtung.
 
 "Friederike Mayröcker erweist sich in ihrem neuen poetischen  Journal-Band als hellwache Autorin. Wer die einzelnen Kurztexte  aufmerksam liest, wird reich belohnt. Das ist Literatur auf höchster  Höhe, weil sie Prosa, Poesie und Reflexion zu einem unnachahmlichen  Textgewebe verstrickt." Andreas Puff-Trojan, SWR. SWR-Bestenliste
 Erschienen: 20.07.2020Bibliothek Suhrkamp 1515, Gebunden, 201 S., EUR 24.--
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            |  | Vom Aufstehenvon  Helga Schubert
 Ein Leben in Geschichten
 Ein Jahrhundertleben – verwandelt in Literatur
 
 zur Autorin:
 Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin, studierte an der  Humboldt-Universität Psychologie. Sie arbeitete als Psychotherapeutin  und freie Schriftstellerin in der DDR und bereitete als Pressesprecherin  des Zentralen Runden Tisches die ersten freien Wahlen mit vor. Nach  zahlreichen Buchveröffentlichungen zog sie sich aus der literarischen  Öffentlichkeit zurück, bis sie 2020 mit der Geschichte ›Vom Aufstehen‹  den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann.
 zum Titel:
 Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt  Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben,  sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem  Einmarsch der Russen nicht erschossen. Helga Schubert erzählt in kurzen  Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher  Geschichte – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich.  Mehr als zehn Jahre steht sie unter Beobachtung der Stasi, bei ihrer  ersten freien Wahl ist sie fast fünfzig Jahre alt. Doch erst nach dem  Tod der Mutter kann sie sich versöhnen: mit der Mutter, einem Leben  voller Widerständen und sich selbst.
 
 dtv Literatur, Originalausgabe, 224 S., Hardcover, EUR 22.--
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