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Monophon

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Das Monophon


von Elisabeth Zöller
illustriert von Verena Ballhaus

Eine Parabel. Lehrstück für Widerstand, gegen Faschismus. Kurz prägnant aber fantastisch erzählt. Mit viel Gespür für menschliche Charakteren. Ein Plädoyer für den Kampf um die Eigenständigkeit und Freiheit der Gedanken.

Die Hauptprotagonisten: Mathilda ein ca. 12 jähriges Mädchen, sehr nachdenklich, sehr bewußt sich und die Umwelt wahrnehmend, ihre Mutter, die ihr dies durch ihre Erziehung mitgegeben hat, ihre Großeltern gläubig, aber nicht fatalistisch, und ihr bester Freund Coolman, der diesen Namen zu Unrecht trägt, sie alle begleitet man mit großer Sympathie durch die Lektüre.
Die Geschichte beginnt damit, dass eines Tages in Mathildas Stadt ein seltsamer Apparat auf dem Marktplatz aufgebaut wird: das Monophon. Angeblich soll es für Unterhaltung und Frohsinn, aber auch für Ordnung und Sauberkeit sorgen … Und am Anfang sind auch alle begeistert von den tollen Liedern, der schönen Musik... Doch dann sind da auch die schwarzen Wärter, die mit ihren Uniformen und ihren strengen Gesichtern schön und gruselig zugleich aussehen. In der Stadt herrscht eine ganz neue Stimmung. Es wird gesungen und getanzt zur Musik aus dem Monophon. Doch manchmal wird die Monophonstimme scharf und gibt Anweisungen, während am Anfang die Menschen von der Richtigkeit dieser überzeugt sind und gerne diesen nachkommen, spalten sich die Meinungen mit der Zeit. Doch die Schwarzhemden haben inzwischen so viele Anhänger, dass Angst herrscht. Ganz vorsichtig machen sich Mathilda, Coolman, der eigentlich Leo heißt, und wenige Menschen denen sie vertrauen auf, dem System durch das Entwenden des Monophons Einhalt zu gebieten.

Eine zeitlose Parabel über Faschismus und Widerstand. Poetisch, nachdenklich, klug. Zusätzlich: Gelungenes Layout, mit Zeichnungen von Verena Ballhaus, die eine perfekte Einheit mit dem Text bilden. 

Hanser, fester Einband, 160 S., EUR 12,90

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