Schiffsdiebe

von Paolo Bacigalupi

Ein abenteuerlicher Roman der in der Zukunft spielt.

In einer Welt, gekennzeichnet durch große soziale Unterschiede, leben die weniger Priviligierten, wie heute schon in den Armenregionen unserer Zeit, von Schrott. Die Kolonne, der der junge Nailer angehört, bergen aus gestrandeten Schiffen Stahl, Kupferdraht, Elektronikschrott und Altöl. Eine gefährliche Arbeit, da die Schiffe meist geflutet sind, und sich nur Kinder und Jugendliche durch die schmalen Öffnungen in die Wracks quetschen können. Gefährlich auch, durch die ganzen Umweltgifte und Dämpfe. Sowohl Jungs als auch Mädchen sind daran beteiligt. Es ist eine harte Welt, in der niemand auf den anderen Rücksicht nimmt und jeder versucht, der Schnellste zu sein.

Eines Tages ist Nailer der Erste, der einen nach einem Hurrikan gekenterten Klipper erreicht - ein Glücksfall, der ihn und seine Familie auf einen Schlag aus der Armut befreien könnte. Alle Männer an Bord sind tot, aber im Bauch des Schiffes hat ein Mädchen überlebt. Nailer muss entscheiden, ob er sie rettet und damit riskieren soll, dass der wertvolle Fund für ihn verloren ist. Er hilft ihr und hofft, von ihrer reichen Familie dafür belohnt zu werden. Doch es kommt alles anders als gedacht. Denn das Mädchen ist selbst auf der Flucht. Machtkämpfe in ihrer Familie haben sie dazu gezwungen. Nun beginnt eine gefährliche, abenteuerliche Flucht. Nailer, seine Weggefährtin Pima, sein Vater und das Mädchen Nita, sind vielen Gefahren ausgesetzt, nicht zuletzt gibt es Gangs von Halbmenschen, die hinter ihnen her sind.

Spannende Lektüre, gut geschriebene Geschichte, die bis auf die "Halbmenschen", gut nachvollziehbar ist. Vor allem die Person Nailer überzeugt.

Heyne fliegt, Paperback, Klappenbroschur, 352 S.,s/w Abbildungen EUR 14,99