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Papavera
von E.W. Heine
Erwachsene Fantasy-Historienliebhaberinnen und –liebhaber kennen den Autor E.W. Heine vielleicht. Ich selbst habe vor Jahren seinen Roman „Das Halsband der Taube“ gelesen und ihn als genialen Historien-Erzähler, der gekonnt Fiction mit realen historischen begebenheiten vermischt, erleben dürfen. Seine Romane, auch der vorliegende Kinder- und Jugendroman, spielen in der Zeit der Kreuzritter und Templer, derm Wüten der heiligen Inquisition, den Versuchen der Manifestierung der „einzig wahren“ Religion mit allen zur Verfügung mstehenden Mitteln.
Zum vorliegenden Roman:
die Hauptperson, die 15-jährige Papavera, die nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Vater seit er sich als Kreuzritter gen Orient aufgemacht hat, als verschollen gilt, als Schloßherrin von Burg Falkenstein, stellvertretend für ihren Vater, an dessen Tod sie nie geglaubt hat. Als Frau und minderjährig ist sie den Verleumdungen und Angriffen benachbarter Herrscher willkürlich ausgeliefert. Als sie dann noch, um an ihr Erbe zu kommen, als Hexe der Heiligen Inquisition gemeldet wird muss sie aus ihrer Heimat fliehen. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater. Durch das ganze Buch zieht sich das Geheimnis ihres roten Haares und eines goldnen Ringes, den sie in einer Höhle gefunden hat und der irgendetwas mit ihrem Vater und ihrer Herkunft zu tun hat. Wirklich spannend, atmosphärisch dicht und voller skurriler Erlebnisse, erzählt E.W. Heine von seltsamen aber treuen Weggefährten, entführt er uns Leser in die verschiedenen Kulturen und Welten des Mittelalters. Der Roman verdient die heute so moderne Bezeichnung „Book for all Ages“ wobei ich als unterstes Alter schon 14 Jahre ansetzten würde.
cbt, 384 S., TB, EUR 7,95
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