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Nominierungen Buchpreis Leipziger Buchmesse

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Mein Favorit für den Leipziger Buchpreis - und schon wieder hat Ingo Schulze ihn nicht bekommen!

Ich habe den Roman aber sehr gern gelesen. Welch Sprache, welch Erzähltalent (weiß man spätestens seit seinem letzten Roman Peter Holtz) und: welch eigenartige, faszinierende Konstruktion!

Jurybeschreibung:

Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder. Wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär – oder zum Revoluzzer? Dieser Frage geht Ingo Schulze in seinem neuen Roman nach. Norbert Paulini ist ein hoch geachteter Dresdner Antiquar; bei ihm finden Bücherliebhaber Schätze und Gleichgesinnte. Auch in den neuen Zeiten, als die Kunden ausbleiben, versucht er, seine Position zu behaupten. Doch plötzlich steht ein aufbrausender, unversöhnlicher Paulini vor uns, der beschuldigt wird, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini ein Reaktionär oder ein Revolutionär, eine tragische Figur oder ein Mörder?

Fischer Verlag, 320 S., gebunden, EUR 21.--

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Das war mein Platz 2 bei den Nominierungen für Leipzig 2020.

Sehr außergewöhnliche Geschichte!

Jurybeschreibung:

Verena Güntner: Power. Die junge selbstbewusste Kerze lebt in einem von Wald und Feldern umgebenen Dorf, das kaum mehr zweihundert Bewohner*innen zählt. Kerze verteidigt ihr Dorf gegen den Schwund, sie ist hier fest verwurzelt. Als eines Tages Power, der Hund ihrer Nachbarin Hitschke, verschwindet, verspricht Kerze, ihn wiederzufinden. Ihrer Suche schließen sich nach und nach immer mehr Kinder an. Als diese schließlich im Wald verschwinden, erklärt die Dorfgemeinschaft den Ausnahmezustand. Verena Güntner erzählt in ihrem Roman die Geschichte einer Radikalisierung und davon, was mit einer Gemeinschaft geschieht, die den Kontakt zu ihren Kindern verliert.

DuMont, 254 S., gebunden EUR 22.--

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„Die Eltern haben etwas Besseres verdient“. Das ist der Satz, der dem Inhalt des Romanes am Nächsten kommt. Dann kommt noch ganz viel Berlin dazu, kurz nach der Wende, wie man es, leider, schon viel zu oft gelesen hat.

Jurybeschreibung:

Lutz Seiler: Stern 111: Zwei Tage nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff ihr altes Leben – die Wohnung, den Garten, ihre Arbeit, das Land. Sie folgen einem „Lebensgeheimnis“, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Dieser verweigert den Auftrag, das elterliche Erbe zu übernehmen, und flieht nach Berlin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des „klugen Rudels“ aufgenommen wird, einer Gruppe junger Frauen und Männer, die dunkle Geschäfte, einen Guerillakampf um leerstehende Häuser und die Kellerkneipe Assel betreibt. Dort schlingert Carl durch das Chaos der Nachwendezeit, stets in der Hoffnung, seine einzige Liebe Effi wiederzusehen.

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Habe ich nur angelesen - gar nicht meins, rein subjektiv!

Jurybeschreibung:

Maren Karnes: Luna Luna. Ein dunkler Text – rasant, rasend und atemlos und spricht von tief innen aus dem weit offenen Gaumenraum heraus. Es geht um die dünne Wand zwischen Traum und Trauma, um dünne Haut, um eine Gans aus Pappmaché und den Bären, den sich eine aufbindet, um sich gegen den Wind zu schützen. Ums Verlieren und Verletzen geht es. Um einen Krieg, der vielleicht nie stattgefunden hat und doch in jeder Pore präsent ist. Über allem hängt die Luna, ein Fixpunkt für die Höhe der Sehnsucht, leuchtend, wahnsinnig und selbst rastlos. Eine Luna, die am Ende in einem Sturz aus ihrer Umlaufbahn heraus aufs Wasser fällt wie ein glühender Ofen.

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Ein Beziehungsroman...

Jurybeschreibung:

Leif Randt: Allegro Pastell. Die Berliner Autorin Tanja wird bald dreißig und wartet auf eine explosive Idee für ihr neues Buch. Ihr Freund, der gefragte Webdesigner Jerome, bewohnt in Maintal den Bungalow seiner Eltern und versucht sein Leben zunehmend als spirituelle Einkehr zu begreifen. Die Fernbeziehung der beiden wirkt makellos. Sie bleiben über Text und Bild eng miteinander verbunden und besuchen sich in ihren jeweiligen Realitäten. Ihr Umfeld spiegelt ihnen ein Leid, gegen das beide weitgehend immun bleiben. Doch der Wunsch, ihre Zuneigung zu konservieren, ohne dass diese bieder oder schmerzhaft existenziell wird, stellt das Paar vor eine große Herausforderung.

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