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Drei für Immer
von Marie-Aude Murail
Drei verwaiste Geschwister auf der Suche nach einem neuen Zuhause.
Eine bitterernste und traurige Geschichte, humorvoll erzählt. Ein Widerspruch? Nicht bei Marie-Aude Murail.
Zuerst stirbt die Mutter, bzw. sie bringt sich um, in dem sie Haushaltsreiniger trinkt, der Vater hat sich schon vor längerer Zeit aus dem Staub gemacht. Dann müssen die drei minderjährigen Geschwister feststellen, dass ihre Rettung vor dem Heim, zwei Halbgeschwister aus der früheren Ehe ihres Vaters, aus einer kalten karrieresüchtigen Ärztin und eines leicht debilen, homosexuellen Bruders bestehen, die sich aus rein persönlichen Gründen um die Pflegschaft für die Kinder streiten. Und um das Ganze noch zu toppen, wird bei Simeon, dem Ältesten der Waisen, Leukämie diagnostiziert. Die Kinder und mit ihnen die Leser könnten verzweifeln. Doch dies lässt die Autorin nicht zu. Kurz bevor einem beim Lesen die Tränen kommen, nimmt die Geschichte eine absurde Wendung oder streut die Autorin eine Episode oder einen Sprachwitz ein, der dann die Situation entspannt.
Ein schmales Buch, gerade 250 Seiten, die es aber in sich haben!
Laut Verlag ab 12 Jahren, dem stimme ich nur begrenzt zu. Der Stoff und auch die Ironie der Autorin sind doch eher für Jugendliche ab 13/14 zugänglich.
Fischer TB, 250 S., EUR 8,95
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