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I-Boy

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IBoy


von Kevin Brooks
Wer schon andere Werke von Kevin Brooks gelesen hat, weiß, dass es nicht zimperlich zugeht. Seine Figuren sind immer Randfiguren, deren soziales Umfeld durch Gewalt, Unterschichtenthema, Rassismus etc. geprägt ist. Zweimal schon wurden Werke von ihm mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Auch sein neuestes Werk IBoy ist so fantastisch angelegt, dass man es einfach in einem Zug lesen muss! Noch dazu beweist er durch das Einstreuen von technischen Informationen und Wissensfragmenten aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen hervorragend recherchiert hat und  wieder ganz nah an dem dran ist, was Jugendliche heute bewegt.
Zum Inhalt:
Tom hat einen schweren Unfall: ein Handy das aus dem 30. Stockwerkes eines Hochhauses inn einem sozialen Brennpunkt stehend, geworfen wird, trifft ihn mit voller Wucht auf den Kopf. Nach einer Notoperation nach der er einige Zeit im Koma liegt, erwacht er und Nichts ist mehr so wie vorher. Splitter des Handys, eines I-Phones, konnten bei der OP nicht aus seinem Kopf entfernt werden und führen jetzt ihr Eigenleben und statten Tom mit zusätzlichen Kräften und Möglichkeiten aus. Das I-Phone schaltet sich in seine neuronalen Verbindungen ein. Plötzlich hat er Zugriff auf das ganze World-Wide-Web, das Handynetz, Stromnetze etc. Er wird eine Art Supermann, ein I-Boy, der mit seinen unendlichen Möglichkeiten alles kontrollieren kann. Zusätzlich verfügt er über unmenschliche Kräfte. Er kann sich mit Stromschlägen vor Angreifern schützen, und sich selbst durch ein Magnetfeld schützen.
Zwei Gangs die das Wohnviertel beherrschen und sowohl für seinen Unfall als auch für die Vergewaltigung einer Freundin verantwortlich sind kann er so gegeneinander ausspielen, Informationen an die Polizei weiterleiten und bis zum Kopf der Banden, eines im großen Stil operierenden Drogendealers, vordringen. Showdown fantastisch. Zum Mitfiebern. Bis zum Schluss ist nicht klar wie und ob er aus der Situation die regelrecht eskaliert herauskommt.
Toller Stoff, absolut empfehlenswert. Trägt die Bezeichnung "Thriller" zu Recht. Deshalb Nichts für schwache Nerven, deshalb auch Empfehlung eher ab 13/14.
dtv, Klappenbroschur, 297 S., EUR 13,90

weitere Werke von Kevin Brooks
  • The Road of the Dead
  • Killing God
  • Lucas
  • Candy
  • Matyn Pig
  • Black Rabbit Summer
  • Kissing the Rain
  • Beeing
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