Delirium
Delirium
Der Untertitel "amor deliria nervosa" beschreibt, worum es sich in der fiktiven Welt und damit bei dieser Dystopie dreht: Liebe als Krankheit. In Lenas Welt wird Verliebtsein als schlimme Krankheit eingestuft. Doch der medizinische Fortschritt kann den Ausbruch der Krankheit verhindern. Dazu genügt ein kleiner operativer Eingriff im Jugendalter. Danach wird dann das weitere (Liebes)leben allein von rationalen Faktoren beeinflusst sein. Den Jugendlichen wird nach Genanalyse und psychologischem Test der richtige Partner zugewiesen. Lena, die weibliche Hauptperson des Romanes, steht kurz vor diesem Eingriff. Danach wird sie geheilt sein und sich nie mehr verlieben. Niemals. Doch als sie Alex kennenlernt und Gefühle für ihn entwickelt, fängt sie an zu zweifeln: will sie sich der Operation wirklich unterziehen und nie wieder tief empfinden können? Allerdings lernt sie auch die negativen Seite, die ganze Palette der Gefühle für einen anderen Menschen kennen: Mißtrauen, Eifersucht, Neid, Trauer, Angst... doch nimmt man das nicht gerne in Kauf? Allerdings sieht die Regierung das nicht so. Emotional geleitete Menschen sind unberechenbar und damit nicht steuerbar. Rigeros werden diejenigen verfolgt, die sich gegen die Gleichschaltung wehren. Lena hat nur die Möglichkeit, sich den Rebellen und Geächteten im Niemandsland anzuschließen. Sie zögert einen Moment zu lange. Das einzige das mich an dieser Trilogie stört: der erste Band, der jetzt (2013) als Taschenbuch erschienen ist, endet am spannendsten Punkt, der Flucht von Alex und Lena. Man wir dazu verführt sofort die zwei nächsten Bände zu lesen. Aber das läßt man sich ja gerne, außer, dass die zwei Folgebände noch nicht als TBs vorliegen. Carlsen, 411 S., EUR 9,99 |
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weitere Teile der Trilogie: |
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