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Freund oder Feind
von Michael Morpurgo
Bücher von Morpurgo stellen ein Gewinn für Kinder da. Ein schnörkelloser guter Erzähler, der Stimmungen und Gefühle von Kindern auf den Punkt bringt. Das er dies, vor allem im vorliegenden Buch, nicht weiter ausbaut ist der einzige Wehrmutstropfen. Man könnte auch sagen, er schafft es, die Geschichte auf 96 Seiten zu erzählen.
Zum Inhalt:
England während des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund der Bombenangriffe auf London, werden die Kinder aufs Land verschickt. Unter ihnen auch die zwei Hauptpersonen: David und Tucky. Eigentlich beginnt alles ziemlich frustrierend. Die Kinder werden alle in eine Halle gebracht und die Farmer dürfen sich das Kind oder die Kinder aussuchen, die sie aufnehmen wollen. Übrig bleiben bis zum Schluss: David und Tucky. Trotzdem finden sie noch ein Zuhause, bei den Reynolds. Und damit haben sie es ganz gut getroffen. Sie helfen auf der Farm, gehen in die Schule, machen Streifzüge durch die Landschaft. Dabei entdecken sie auch die Piloten eines abgestürzten deutschen Flugzeuges. Einer der Piloten ist verletzt, beide haben Hunger und frieren. Sollen sie den Beiden helfen, oder sie bei der englischen Heimwehr melden. Ein Gewissenskonflikt. Vor allem wollen sie die Menschen, die sie so gut aufgenommen haben nicht belügen und bestehlen. Sie helfen dann doch, und eine Lüge zieht die andere nach sich.
Ziemlich schnell ist die Geschichte dann zu Ende. Die Soldaten müssen sich ergeben, sie verraten nichts, aber der Farmer Reynolds hat schon des Längeren die Wahrheit geahnt oder gewußt, deckt die Jungs aber.
Fazit: guter Plot, der Autor hätte mehr daraus machen können. Schade!
Vielleicht als Schullektüre, da wäre der geringe Umfang ein Pluspunkt, oder für weniger lesekompetente Schüler.
Carlsen, gebunden 96 S. EUR 11,90
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