Der Ruf des Schamanen

von Davide Morosinotto

Wieder ein neues Abenteuer des Autors - wir haben sehnsüchtig darauf gewartet!

Schauplatz des ersten Abenteuerromanes war das Mississippi-Delta Anfang des 20. Jahrhunderts - im 2. Buch war das Thema Russland im Zweiten Weltkrieg, im Fokus jeweils Kinder, Jugendliche die in die Geschehnisse geworfen werden und mit ihnen zurechtkommen müssen, und nun reisen wir mit den zwei 13-jährigen Laila und El Rato, von Lima in den tiefen Dschungel des Amazonasgebietes.

Inhalt:

Laila, Tochter eines Diplomaten, in Finnland geboren und in Lima lebend, ist erkrankt. Eine Störung des Nervensystems, das sich zuerst durch nachlassende Sehkraft äußert. Sie wird von ihren Eltern in die Klinik gebracht und lernt dort einen Jungen mit Spitznamen El Rato, kennen. Dieser lebt im Krankenhaus, hat es noch nie verlassen. Als beide in der Bibliothek ein altes Buch eines Forschenden in dem u.a. über die Heilkraft einer bestimmten exotischen, seltenen Pflanze geschrieben steht, finden, reift der Gedanke auf den Spuren dieses Forschers zu reisen um die Pflanze für die Genesung Lailas zu besorgen.

Das Abenteuer beginnt. Die recht unterschiedlichen Charakteren und Ausgangsbedingungen der beiden Suchenden ergänzen sich, sie kommen recht weit und doch...

Ein Abenteuerbuch wie man es sich wünscht. Spannend, exotisch, wunderbare Schilderungen der Landschaft und den Lebensbedingungen, aber auch ein ungeheures Gespür für das Auf und Ab im Leben, Denken und Fühlen der Charakteren zeichnet den Autor und dieses Buch aus.

Kurz zur Gestaltung des Buches: auch das ein Highlight. Die Schrift wird aufgelockert durch Schriftmalereien, Wörter, die im Schlund eines Alligators landen, Wörter die eine Blume formen oder einen erhöhten Herzschlag...dazwischen Landkarten, schwarz-weiß Zeichnungen - und die Zwischenkapitel in denen der Schamane das Wort ergreift, oder aus dem Tagebuch des Forschers zitiert wird.

Rundum gelungen! Große Empfehlung!

Thienemann, gebunden, 430 S., EUR 18.--