Love you hate you miss You

von Elizabeth Scott

Wäre da nicht die tote Freundin, könnte man von einem typischen Mädchen-Teenager-Buch sprechen. Die Probleme: Jugendcliquen, Mutproben, Alkohol, weiche Drogen, Ausgrenzung, Eifersucht, erste sexuelle Erfahrungen, zu schnelles Autofahren mit und ohne Führerschein...

Auch der Tod eines Mädchens, Intimfreundin der Ich-Erzählerin, war direkte Folge eines Partyexzesses, der in Kombination mit der Wut über das Fremdgehen des Freundes zu einem Autounfall führte. Amy fühlt sich schuldig, erstens weil sie überlebt hat und zweitens weil sie die Freundin, Julia, zur Party überredet hatte, um ihr die Augen über ihren untreuen Freund zu öffnen.
Die Bewältigung des Verlustes und die heftigen Gefühle des Vermissens ihrer Freundin verknüpft mit den Schuldgefühlen, sind Themen des Buches. Über die Stationen Alkoholmissbrauch, Therapiezentrum, Gesprächstherapie, und verschiedene Bewältigungsversuche, bis zu mal mehr, mal weniger geglückten Schulversuchen, versucht Amy langsam klarzukommen. Dabei erleidet sie Rückschläge, schöpft neue Hoffnung, versucht durch Gespräche und Briefe an ihre tote Freundin, zu sich selbst zu finden, wieder Vertrauen aufzubauen, auch zu anderen Gleichaltrigen und zu ihren Eltern. Zum Schluß sind es zwei Mitschüler, die sich von Amys Ablehnung und dem radikalen Zurückstossen Aller die sich ihr nähern wollen, nicht abschrecken lassen und Amy so langsam wieder zurückholen in die Gemeinscchaft.
Gut geschrieben, nachvollziehbare Gefühlswelt.
dtv extra, Tipp des Monats August 2011, 282 S, EUR 7,95