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Sie hießen die Feinde willkommen

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Sie hießen die Feinde willkommen

 

von Valerie Bloom

Ein sehr realistisch geschriebener Jugendroman über die Eroberung der Karibik durch die Conquistadore in der Karibik, Ende des 15. Jahrhunderts. Gleichzeitig ein Abenteuerroan der einen sehr authentischen Blick in die Welt der Ureinwohner der Zeit bietet.

Hauptperson ist ein 12jähriges Mädchen namens Maruka, die anders als es die Tradition von Mädchen und Frauen des Stammes der Tainos, ihre Zeit nicht mit dem Sammeln von Früchten und dem Zubereiten der Mahlzeiten verbringt, sondern sich der Jagd und dem Kanubau zugewandt hat. Dies hat auch einen tragischen Hintergrund. Ihr Zwillingsbruder wurde bei einem Überfall von einem feindlichen Stamm getötet, ihre Mutter von diesem Stamm verschleppt. Nun will sie seine Stellung einnehmen. Mit dem Kanu das sie heimlich baut will sie los um ihre Mutter zu befreien.

Doch etwas kommt dazwischen: die Landung von weißen Männern. Von den erwachsenen Stammesangehörigen als Götter verehrt, hat Maruka von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Ein Wachtraum zeigt ihr, was die Männer in Wirklichkeit vorhaben. Doch niemand glaubt ihr. Und so kommt es, wie es kommen muss. Die Unterdrückung und die Gräueltaten der Conquistadore sind so beschrieben, wie sie auch in Wirklichkeit geschehen sind. Deshalb keine leichte Kost! Daran ändert auch der Befreiungsversuch durch Verbrüderung mit dem ehemals feindlichen Stamm, aus der Sklaverei nichts. Zumal er kläglich scheitert. Trotzdem endet das Buch hoffnungsvoll. Maruka wird endlich anerkannt. Mit ihrer Hilfe soll das Volk der Taino an anderer Stelle ein neues Leben beginnen.

Aufgrund der Thematik und der Gräueltaten empfehle ich das Buch zögerlich, obwohl es ein wichtiges Buch ist.  Auf jeden Fall nicht vor 14 Jahren. 

Fischer Schatzinsel, 382 S., gebunden, leider nur noch Restex.

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