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Scherbenpark

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Scherbenpark


von Alina Bronsky


Es fällt mir schwer etwas Neues, sowohl über die Autorin, als auch über das Buch zu schreiben. Ich kann mich, was selten passiert, einfach nur den vielen positiven Rezensionen anschließen bzw.eins zu eins die Verlagsbeschreibung übernehmen.
Da heißt es:

"schnell, scharfsinnig – willkommen in Saschas Welt!

Auch das gibt es noch: Eine junge, unbekannte Autorin bietet in einer E-Mail dem Lektor ihr Manuskript an, der lässt es sich schicken, liest es gleich und macht eine Woche später ein Vertragsangebot.  Alina Bronsky hat den Verlag mit ihrem Debüt im Sturm erobert und wird auch Sie begeistern.

Was macht ihr Debüt so besonders? Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeit­programm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren."

Sascha beginnt ihre Geschichte mit zwei Vorsätzen: Sie will ihrer Mutter ein Buch schreiben, und sie will Vadim töten. Was es mit Vadim auf sich hat, warum Sascha ohne Mutter, aber mit ihrer Großtante lebt, wie die Familie  durch ein Verbrechen erschüttert und zugleich berühmt wurde, und was es bedeutet, in ein Dreiecksverhältnis mit einem Journalisten und seinem sechzehnjährigen Sohn zu geraten – all das erzählt sie mit Herz, Witz und einer Energie, die mitreißt.

Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt". Soweit die Verlagsbeschreibung.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Auch ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Gerne, das widerspricht jedoch der Komposition der Handlung und der Figuren, hätte ich Sascha an zwei Stellen gewünscht, dass sie nicht wieder mit beiden Füßen in einer Konfliktsituation landet. Schöne heile Welt ist eben, wenn es sie denn geben sollt, woanders.

Empfohlen ab 13 Jahren und für Erwachsene, 289 S., TB EUR 9,99

weitere Titel der Autorin:
  • Nenn mich einfach Superheld
  • Spiegelriss
  • Spiegelkind
  • Die schärften Gerichte der tatarischen Küche
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