Starr
Star(r)
von Monica M. Roe Eine Geschichte über einen Jungen, einen erfolgreichen Sportler, naturverbunden, voll im Leben, eigentlich ohne Probleme. Die fangen an, als er quasi über Nacht eine schwere Krankheit bekommt. Dies klingt melodramatisch, ist aber nicht so geschrieben. Da sowohl der Leser, als auch die Hauptperson, Dane, von Anfang an weiß, dass sich die Lähmungen, die durch diese neurologische Entzündungskrankheit verursacht werden, sich meistens zu 100% wieder zurückbilden, dass dies allerdings seine Zeit dauern wird. Der Roman wird vom Ich-Erzähler Dan in zwei Zeitebenen erzählt. Rückblickend die Zeit vor dem Unfall und wie er sich in der Gegenwart fühlt. Der Weg der Selbsterkenntnis ist lang und steinig. Vieles wird ihm erst langsam klar. Seine Gefühlskälte der Freundin gegenüber, seine Rücksichtslosigkeit Anderen gegenüber… Und auch in seiner Rolle als Kranker und auf Hilfe Anderer Angewiesener ist er am Anfang unausstehlich. Doch jetzt hat er Zeit genauer hinzusehen und zu hören. Die Autorin schafft es diese innere Auseinandersetzung ohne Pathos und ohne erhobenen Zeigefinger zu schildern. So kann man vollständig in die Geschichte und die Charaktere des Protagonisten eintauchen, man fiebert mit, will ihm eigentlich helfen, sich selbst und sein Leben neu auf die Reihe zu bekommen. Leider vergriffen! |