Der Junge im gestreiften Pyjama

Lange habe ich überlegt, diesen Titel auf meiner homepage vorzustellen. Nicht weil ich nicht von dem Titel überzeugt bin, das bin ich zu 100%, sondern weil die erzählte Geschichte zu einer der schwerstverdaulichen gehört, die ich bisher über den Holocaust gelesen habe - und das als  Erwachsene.

Das Buch richtet sich eigentlich an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Es sollte jedoch nur zusammen mit Erwachsenen oder im Unterricht gelesen werden.

Zu der Geschichte:

Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. Aus seiner Sicht wird, in der Kinder innewohnenden Naivität, von Menschen erzählt, vor allem einem gleichaltrigen Jungen, die in Pyjamas gekleidet auf der anderen Seite eines Stacheldrahtes leben. Es wird nie ausgesprochen in welcher Zeit und unter welchen Umständen der Junge lebt. Man liest die Geschichte zwischen den Zeilen. Ein Buch voller literarischer Kunstgriffe, das uns auch sagen möchte (ohne erhobenen Zeigefinger!): Zäune wie dieser im Buch existieren auf der ganzen Welt. Wäre das Ende offen, könnte ich die Altersempfehlung teilen, doch das Ende ist genauso schonungslos, wie die historischen Gegebenheiten.

Fischer TB Verlag, geb., 272 S., EUR 13,90