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Alle Toten fliegen hoch

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Alle Toten fliegen hoch


von Joachim Meyerhoff


Autobiografischer Romanzyklus in bisher 5 Bänden. Mit ironischer Distanz, viel Humor und viel Empathie beim Umgang mit tragischen Situationen erzählt der Autor seine Lebensgeschichte in Romanform. Ich mochte vor allem den 3. Band, die Zeit seiner Künstlerwerdung zwischen 1989 und 2004, und da vor allem die köstlichen Beschreibungen der Rituale seiner Großeltern. Im Freien gelesen würde man durch laute Lachanfälle auffallen.

Da ich auch die Person Joachim Meyerhoff sehr mag, ging mir nahe, dass er durch einen Schlaganfall kurzzeitig aus dem aktiven Leben herauskatapultiert wurde. Jetzt ist er wieder zurück und berichtet über die unglaubliche Zeit, wie immer sehr eindrucksvoll und einnehmend.

Alle Toten fliegen hoch, Band 5

Hamster im hinteren Stromgebiet


Zeit ist Hirn: Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen?

Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art. Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die »blonde Bombe«, für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen. Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war. Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.

Erscheinungstermin: 10.09.2020
KiWi, 320 S., gebunden, EUR 24.--

zu den weiteren Bänden:

Band 4 Die Zweisamkeit der Einzelgänger

Nach einer Kindheit auf dem Anstaltsgelände einer Psychiatrie (Band 2), einem Austauschjahr in Wyoming (Bd.1) und einer verstörenden Zeit an der hochangesehenen Otto-Falckenberg-Schule (Bd.3) landet der Erzähler als stabil erfolgloser Schauspieler in der tiefsten Provinz. (Bd.4) Dort begegnet er Hanna, einer ehrgeizigen und blitzgescheiten Studentin. Es ist die erste große Liebe seines Lebens. Wenige Wochen später tritt Franka in Erscheinung, eine Tänzerin mit unwiderstehlichem Hang, die Nächte durchzufeiern und sich massieren zu lassen. Das kann der Erzähler wie kein Zweiter, da er an der Schauspielschule mehr über Massagen als über die Schauspielerei gelernt hat. Und dann ist da auch noch Ilse, eine füllige Bäckersfrau, in deren Backstube er sich so glücklich fühlt wie sonst nirgends. Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse ist physisch und logistisch kaum zu meistern. Kann das gut gehen? Die Antwort ist: nein.

Band 1: Alle Toten fliegen hoch. Amerika
Band 2: Wann wird es endlich so, wie es nie war
Band 3: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
Band 4: Die Zweisamkeit der Einzelgänger

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