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Es wird keine Helden geben

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Es wird keine Helden geben


von Anna Seidl


Ein Buch über einen Amoklauf mit mehreren Toten u.a. dem Freund der erzählenden Hauptperson. Die Schilderung der Geschehnisse und der Gefühle der Betroffenen ist sehr realistisch, obwohl, oder vielleicht weil die Autorin dieses Buch mit 16 Jahren geschrieben hat, nachdem sie einen Alptraum hatte. Dessen sollte man sich bewußt sein, wenn man dieses Buch einem Jugendlichen in die Hand gibt.
Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der 15-jährigen Miriam. Am Tag X verschläft sie fast, schafft es gerade noch rechtzeitig in die Schule, dort geschieht das, was ihr Leben und das ihrer Mitschüler aus den Angeln hebt. Ein Mitschüler läuft Amok und schießt auf alle Schüler die ihm in die Quere kommen. Miriam verschanzt  sich zusammen  mit ihrer Freundin im Mädchenklo und muss mit ansehen, wie ihr Freund tödlich getroffen zusammenbricht, sein letzter Blick gilt ihr und trotzdem kann sie nur tatenlos zusehen. Heldentum, fehl am Platz! In einem solchen Moment ist sich jeder selbst der nächste. Und das wirft bei den Überlebenden und auch bei uns Leserinnen und Lesern große Fragen auf: Der Schuld, des Heldentums.

Miriam und ihre besten Freundinnen haben unterschiedliche Bewältigungsstrategien. Und während man vermutet, dass nach solch einem Ereignis die Menschen zusammenrücken, bringt es die Mädchen auseinander. Ihre Freundschaft hält dem Druck des gemeinsam Erlebten nicht stand.

Ein Buch das noch Lange nachhallt, bei Jugendlichen ab mindestens 14 Jahren.

Oetinger Verlag, 251 S., EUR 14,95

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