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Erzählendes Kinderbuch

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Helsin Apelsin und der Spinner

             
von Stefanie Höfler. Bilder von Anke Kuhl


Genial, wie Anke Kuhl mit ihren Illustrationen die Authentizität der von Stefanie Höfler entworfenen Charakteren, deren Handlungen und Emotionen unterstreicht und verstärkt. Tolle Teamarbeit!

Bisher waren die Kinderbuchgeschichten von Stefanie Höfler, die zu Recht hochgelobt waren, doch eher sperrig bzgl. der Themenwahl.

Durchaus wichtig, ihre Protagonisten sind Außenseiter*innen, Mobbing-Opfer oder müssen wie im Buch "Der grosse schwarze Vogel" über den Tod der Mutter hinwegkommen. Das war vielen meiner Kundinen und Kunden zu problembehaftet. Auch das vorliegende Buch ist keine "Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte", auch das Mädchen Helsin hat mit ihren Problemen zu kämpfen, vor allem mit ihren Ausrastern, ihren Wutanfällen die sie "Spinner" nennt. Aber es lehnt sich stärker an den Alltagserfahrungen von Kindern an. Und auch wenn Helsin einiges zu bewältigen hat (Eifersucht, Schuld, Zurückweisung,...) ist es doch ein sehr humorvolles Buch.

Inhalt:

Es beginnt damit, dass ein Neuer in die Klasse von Helsin kommt. Helsin, die so heißt, weil ihre Eltern sie in Helsinki adoptiert haben.

Doch der Neue macht sich über ihren Namen Lustig. "Helsin, Apelsin, Apfelsine"  und die Mitschüler*innen stimmen natürlich in den Chor ein. Und da bekommt Helsin gleich einen ihrer berüchtigten Spinner (Ausraster) und der Neue, der übrigens Louis heißt, gleich eins auf die Nase. Dass er dann auch noch die Aufmerksamkeit von Helsins bestem Freund und der ganzen Klasse auf sich zieht, und Helsins Position gefährdet, führt mehr als nur einen Ausraster nach sich.

Einschätzung

Die Charakteren kann man ins Herz schließen, als wären sie lebendige Personen! Sehr eindruckvoll und einfühlsam beschrieben. Die ganze Palette des Gefühlslebens von 8-9jährigen.

Kleine Einschränkung: Am Anfang fand ich die Akzeptanz, das Umgehen mit Helsins Aggressions- und Wutanfällen befremdlich, auch wenn erklärt wird, dass sie eben ein Mädchen mit zu viel Energie ist, "meist fröhlich, überschwänglich, aber manchmal kocht ihr die Energie über, ihr wird heiß, sie muss ihre (Zerstörungs-)wut rauslassen und dann ist alles wieder gut, und sie schämt sich meist auch dafür. ..." Im weiteren Verlauf der Geschichte lernt man Helsin und ihr Umfeld kennen, und versteht die handelnden Personen dann besser.

Wärmstens empfohlen!

Beltz, gebunden, 208 S., EUR 12,95  

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Irgendwo ist immer Süden


von Marianne Kaurin

Eine Freundschaftsgeschichte die Individualität, Mut und Stärke zum Thema hat. Zwei Außenseiter tun sich zusammen - und was zunächst, zumindest für Ina, eine Notlösung war, um die Ferien nicht alleine verbringen zu müssen, erweist sich als schönes Gemeinschaftserlebnis, das zeigt, dass Fantasie und Freundschaft wichtiger sind als Luxusurlaub am Strand. Das klingt jetzt sehr "pädagogisch" - aber das Buch liest sich wirklich gut, die Charakteren sind glaubwürdig, haben hohes Identifikationspotential und die Geschichte ist spannend, hat Überraschungsmomente und ist nachvollziehbar.

Verlagsbeschreibung:

Am letzten Schultag soll jeder aus der Klasse von seinen Plänen für die Sommerferien erzählen. Alle verreisen. Ins Ausland. Inas Mitschüler sind geradezu versessen aufs Ausland – es gibt sogar einen Wettstreit, wer schon in den meisten Ländern war. Als Ina an der Reihe ist, pocht es in ihrem Bauch, fast ganz oben beim Herzen. Und dann hört sie sich vor der Klasse sagen, sie würde in den Süden fahren. Nur, um dazuzugehören, dabei hat ihre Mutter für einen Urlaub gar kein Geld. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Damit die Lüge nicht auffliegt, bleibt Ina ab dem ersten Ferientag von morgens bis abends in ihrem Zimmer. Bis der Neue aus ihrer Klasse, der in derselben Siedlung wohnt, Ina am Fenster entdeckt und ihr einen verrückten Vorschlag macht …
Woow Books, 240 S., geb. EUR 15.--

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Limonade im Kirschbaum


von Gerda Raidt

Eine klassische Kinderbuch-Sommergeschichte zum Selberlesen ab 8/9 oder zum Vorlesen.

Manchmal führt Lenkung durch die Eltern, auch wenn sie das Beste für ihr Kind wollen, genau zum Gegenteil und im Umkehrschluss: Kinder finden früher oder später, meist, ganz spielerisch den für sie richtigen Weg.  

Inhalt:

Otto bleibt am liebsten für sich alleine in seinem Zimmer. Er liebt Hörbücher und könnte in Hörgeschichten eintauchend, seine ganze Freizeit verbringen.

Das kann so nicht gesund sein, meinen die Eltern. Für sie ist es wichtig, in ihrer freien Zeit so schnell wie möglich der Stadt zu entfliehen und Ruhe und frische Luft auf dem Land zu genießen. Ein Wochenendhaus auf dem Land ist deshalb ihr größtes Glück.

Doch trotz Slackline und Trampolin, Garten- und Grillidylle kann Otto dem Ganzen nichts abgewinnen. Jetzt soll es der gemeinsame Bau eines Baumhaus richten. Doch man ahnt es - das kann nicht gut gehen. Alles viel zu gezwungen, und mit emotional zu hoch belastet. Dies setzt einee Kette von Ereignissen in Gang, gute und weniger gute, an deren Ende aber nicht nur die Dorfbewohner und Ottos Eltern jede Menge Vorurteile sausen lassen, sondern Otto endlich blutige Knie und einen echten Freund hat.

Eine leichtfüßig und warm erzählte Sommergeschichte, für alle kleinen und großen Stubenhocker und Naturkinder sowieso.

Gerstenberg, 144 S., EUR 13.--

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Mira


von Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi

Miras Leben – witzig, authentisch.

Über das Aufwachsen in Zeiten von Instagram, über Freundschaft, Eifersucht und allem was das Leben so mit sich bringt, wenn man sich nicht mehr als Kind, aber auch noch nicht als Teenie sieht. Für alle, sorry, Mädchen, ab 9-12 Jahre. Als Comic gezeichnet und erzählt.

Bd. 1 Mira #freunde #verliebt #einjahrmeineslebens

Zentrales Thema des 1. Bandes: Bin ich noch ein Kind und wenn ja wieviel darf ich noch sein? Eigentlich fühlt sich Mira ihrem Kindsein noch nicht entwachsen. Barbies, Kuscheltier und Co. prägen noch ihr Leben und ihr Zimmer. Doch die Mädchen in der Schule sind jetzt alle in einer Clique und reden nur noch von Jungs. Da beschließt Mira, auch sie muss ihr Leben ändern.

Bd. 2 Mira #freunde #papa #wasfüreinsommer
Im 2. Band geht es um das Thema: Wie ist das mit den Vätern? Miras Mama hat endlich wieder einen festen Freund, mit diesem zieht Mira zusammen mit ihrer Mutter auf ein Hausboot.

Bd. 3 Mira #kuss #kunst #familie
Schwieriger Übergang zum Jugendalter. Miras Körper verändert sich. Vorerst versteckt sie sich unter dicken Wollpullis. Ihre Freunde sind immer noch die wichtigsten Menschen neben ihrer Mama. Aber da gibt es auch diesen süßen Jungen....

Das Buch und die Autor*innen kommen aus Dänemark. Die ersten beiden Bände sind 2019 erscheinen. Band 3 erscheint jetzt im Frühjahr.

Empfohlen für Mädchen ab 9 Jahren

Klett Kinderbuch, je ca. 110 S., je EUR 15.--

weitere Bände: wnr954701896.jpg  Bd. 1 wnr954702022.jpg  Bd. 2

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Paul und die Klettenhexe


von Claire Barker

Bd. 1
Die Klettenhexe Klarinde wohnt im hinteren Teil des verwilderten Gartens auf einem alten Walnussbaum. Sie liebt Unfug, spielt anderen gern Streiche und hat eine Schwäche für Kuchen. Zum Pech für Superhirn und Musterschüler Paul hat sie sich nun ausgerechnet ihn als neuen besten Freund ausgesucht. Paul merkt schnell: So eine Klettenhexe kann dein Leben ganz schön durcheinanderwirbeln!

Bd. 2 Paul und die Klettenhexe – Der unheimliche Cousin

Pauls neue beste Freundin, die Klettenhexe Klarinde, stellt nach wie vor allerlei lustigen Schabernack in der Maria-Makellos-Schule für Hochbegabte an. Als sie von ihrem Cousin Archibald Kuckuck einen Brief bekommt, mit dem der seinen Besuch ankündigt, stürzt sie sich gleich in die Vorbereitungen und bringt den alten Walnussbaum und die unzähligen darin lebenden Vögel auf Vordermann. Sie will schließlich auf den entfernt lebenden Verwandten einen guten Eindruck machen. Doch der geheimnisvolle Cousin ist nicht der, der er zu sein scheint. Und schon bald erkennen Klarinde und Paul, dass Archie finstere Pläne im Gepäck hat.

Schneiderbuch, 240 S., bzw. 208 S., je EUR 12,--

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Die unzertrennlichen Sieben


von  Natalie Lloyd

Die ersten Seiten sind verwirrend, zu überdreht, doch dann wird die Geschichte so, wie man es laut Beschreibung des Verlages erwartet: "Eine witzige Abenteuergeschichte über sieben fantastische Geschwister – bunt, skurril und wunderbar überdreht". Ich warne aber vor, dass dies, obwohl es nicht ersichtlich ist, der 1. Band einer Serie ist. Die 7 Geschwister kommen in diesem Band in das Haus ihres Großvaters, der genauso merkwürdig wie die Kinder war, und ihnen auch ein Geheimnis hinterlassen hat. Die Suche beginnt und endet leider offen - weiter geht es in Band 2, der auf deutsch leider noch nicht angekündigt ist und hoffentlich bald erscheint.

Zum Inhalt:

Die Problemskis sind eine ganz besondere Familie: Jedes der sieben Kinder ist an einem anderen Wochentag geboren und verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Da ist Sal, der die wunderbarsten Nebelpflanzen wachsen lassen kann, oder sein Bruder Dufte mit seinen 365 stinkreichen Pupsvarianten. Als das geliebte Zuhause der Problemskis mit einem lauten Krawumms auseinanderfällt, ziehen die Geschwister kurzerhand in das alte Haus Nr. 7 ihres verschollenen Großvaters. Und durchkreuzen damit die Pläne von Desdemona von O‘Pinion, die es auf einen angeblich im Haus verborgenen Schatz abgesehen hat. Die Kinder müssen nun beweisen, dass sie tatsächlich die Erben sind – doch für die Problemskis ist natürlich kein Problem zu groß!

Leicht überdreht, für Fans von Roald Dahl Geschichten! Emfpohlen ab 10 Jahren.
Hanser, 268 S., EUR 15.--

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Wolfsfreunde


von Gill Lewis

Verlagsbeschreibung:

Ein Stück Wildnis in der Stadt

Izzy und Asha sind wütend! Die Skull-Brüder behaupten, Mädchen könnten nicht Skateboard fahren. Sie machen sich auf die Suche nach einem Ort, um heimlich trainieren zu können, und finden ein abgelegenes, überwuchertes Fabrikgelände. Dort entdecken sie einen verletzten Wolf. Langsam nähern sie sich dem Tier, bringen ihm Futter und verarzten sogar seine Wunde. Auch die Skull-Brüder, die den Mädchen gefolgt sind, sind beeindruckt. Zwischen den Kindern und dem Tier entwickelt sich eine Freundschaft – und als auf »ihrem« Gelände Luxuswohnungen gebaut werden sollen, ist allen klar: Ein Plan muss her, um den Ort zu retten, der ihnen ans Herz gewachsen ist.

dtv, Hardcover, 112 S., ab 10, EUR 8,95

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Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder


von Simak Büchel

Eine klassische Kinder-Abenteuer-Agenten-Geschichte. Viele Rätsel von Anfang an, Verwirrung um Gut und Böse und ein Antiheld, der nicht weiß wie er in die Geschichte hineingekommen ist.
Denn der 11-jährige Jorin lebt auf der Straße, nachdem er von seinen Pflegeeltern abgehauen ist, er ist eher korpulent und unsportlich, entspricht nicht dem vorherrschenden Bild eines Junioragenten.
Doch Jorin bkommt einen Auftrag einer mysteriösen Agentur, nachdem diese erfahren hat, dass er als eines der Kinder ausgewählt wurde, die Schule für benachteiligte Kinder des Milliardärs Borx Dosch beuschen zu dürfen. Die Schule ist ein Internat auf einer einsamen Insel, und schon von Anfang an, kommt Jorin einiges seltsam vor. Was wird heimlich auf der Insel erforscht? Warum wird alles von künstlichen Bienendrohnen überwacht? Auch einige der Mitschüler*innen verhalten sich außergewöhnlich. Doch er findet auch Verbündete mit denen er den Geheimnissen auf die Spur kommt. Die Geschichte endet selbstverständlich damit, dass die Schurken von der Insel fliehen. Das eröffnet auch die Möglichkeiten, dass noch weitere Bände folgen.
Ansprechendes Cover, macht neugierig, große Schrift, Vignetten, schwarz-weiß-Zeichnungen.

Auch für Lesemuffel geeignet! Ab 10 Jahren.

Verlag Südpol, 264, aber nur aufgrund der großzügige Gestaltung, Seiten, gebunden, illustriert, EUR 15.--

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Ein Mädchen namens Willow

 

von Sabine Bohlmann

Wieder ein schönes Kinderbuch, der Autorin der beliebten "Frau Honig Bücher". Diesesmal sind es Kinder, leider nur Mädchen, die sich im Zaubern üben.

Inhalt:

Willow erbt von ihrer Großtante einen Wald samt Hütte. Doch einiges an dem Wald ist merkwürdig, auch an den Tieren, und an Willow selbst. Denn sie verfügt, wie auch ihre Großtante, über Zauber- bzw. Hexenkräfte. Doch wer sind die anderen drei Mädchen, die auch noch über diese Kräfte verfügen. Wie die Anzahl der Elemente, müssen vier Hexen, eine je Element, ihre Kräfte vereinen um einen großen Zauber auslösen zu können.

Spannend mit humorvollen Szenen, aber nie gruselig, da erklärbar. Ein rundum gelungenes Kinderbuch.

Zum Selbstlesen ab 10 Jahren, bei entsprechender Lesekompetenz, siehe Umfang, auch früher, oder zum Vorlesen ab 8.

Planet im Thienemann Verlag, gebunden, 256 S., EUR 13.--

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Wie ich Einstein das Leben rettete

 

von Cornelia Franz

Zeitreiseromane sind wieder zurück! Das Genre, das Thema hat schon immer fasziniert. Was wäre, wenn man in die Vergangenheit reisen könnte, und dort mit dem Wissen von heute z.B. Unglücke verhindern könnte. Oder in die Zukunft, um zurück in der Gegenwart, die Weichen noch anders zu stellen.

Ich mag dieses Genre auch deshalb, weil es auf spannende Weise Kindern einen Einblick in vergangene Zeiten und das Einfühlen in das soziale Leben von Menschen in anderen Epochen ermöglicht und so historisches Wissen zwischen den Zeilen vermittelt.

Im Buch sind es drei Kinder, und sie reisen unfreiwillig über 100 Jahre zurück. Auch sie müsen ein Unglück verhindern, um wieder in die Gegenwart zurückkehren zu können.

Bei Emily, wir schreiben das Jahr 2020, ist es Mitterrnacht und sie wollte ihren 12. Geburtstag auf der Queen Mary II zusammen mit ihrem Vater feiern, als ihr plötzlich schwindelig wird und sie nach einer Ohnmacht an Deck wieder aufwacht. Aber es ist nicht die Queen Mary, auf der sie aufwacht, sondern sie befindet sich auf einem alten Dampfschiff im Jahr 1913. An Bord sind noch zwei weitere Kinder, die 2016 in eine Zeitschleife gerieten und seitdem versuchen, wieder in ihre Zeit zurückzukehren. Sie ahnen, wenn sie den Brand an Bord, der kurz vor Ankunft in New York ausbricht, verhindern können und in New York ankommen, dann könnte es den Bann brechen.

Achtung Spoiler:

Gemeinsam schaffen sie es und sie retten auch Albert Einstein das Leben, der mit an Bord der Imperator war. Die Autorin löst es, meines Erachtens zu unspektakulär und fast hastig, wie die Kinder, zurückkommen. Sie suchen Albert Einstein auf, Emily wird wieder schwindelig, und als sie aufwacht, ist sie wieder im Jahr 2020 und auf der Quen Mary II. Den Beweis, das sie das Ganze nicht geträumt hat, liefert ein Buch, das der Junge den sie an Bord der Imperator kennengelernt haben, geschrieben hat: "Wie ich Einstein das Leben rettete".  Wie gesagt, das Ende ist mir etwas zu dünn, aber ich kann den Roman, für Kinder ab 10 Jahren trotzdem empfehlen.

Erwähnenswert noch: viele der beschriebenen Einzelheiten, Fakten und Ereignisse haben so wirklich stattgefunden. Auch die verwendeten Zitate Einsteins. Im Anhang finden sich Erläuterungen hierzu. Die Ereignisse, v.a. das klassenbestimmte Leben an Bord der Imperator, vermittelt Kindern einen nachhaltigen Einblick über das Sozialgefüge der damaligen Zeit.

Der Verlag: "Eine spannende und abenteuerliche Zeitreise ins Jahr 1913, als viele Deutsche alles hinter sich ließen, um in der Fremde ein neues Leben zu beginnen"

Gerstenberg, 192 S., gebunden, illustriert EUR 14.--

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Der Fluch des Phönix


von Aimée Carter

Die Autorin ist mir bekannt durch die Reihe "Animox", die auch "Wenigleser" in ihren Bann gezogen hat.

Auch der vorliegende Titel klingt vielversprechend, erscheint allerdings erst im Mai, deshalb erfolgt erst dann eine Rezension.

Vorab die Verlagsbeschreibung:

Bist du bereit für die Reise deines Lebens?

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter werden die zwölfjährigen Zwillinge Zac und Lu zu ihren Großeltern nach England geschickt. Dort entdecken sie hinter einem Torbogen eine Welt voller Fabelwesen. Was sie nicht wissen: Wer diesen Fabelzoo betritt, wird mit dem Fluch des Phönix belegt: Er muss für immer hinter den Toren der Fabelwelt bleiben. Nur wenn der Verfluchte bereit ist, alles für den Phönix zu riskieren, kann er in sein normales Leben zurückkehren.

Oetinger, 352 S., ab 10/11, gebunden, EUR 15.--

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Manno!                      


von Anke Kuhl


Ja, schon wieder Anke Kuhl! Beim vorliegenden Buch hat sie aber nicht nur die Zeichnungen beigesteuert, sondern alles ist von ihr. Und zwar von ihr persönlich, quasi autobiografisch. Anke Kuhls Leben als ca. 7/8jährige in Comicform. Deshalb kann ich es mir auch sehr gut als Vorlesebuch vorstellen. Die Vorlesenden, besonders wenn sie die 70er Jahre schon bewußt erlebt haben, oder sich in diese hineinversetzen können, werden ihren Spaß dran haben. Das fängt bei der Mode und den Frisuren der Erwachsenen im Buch an und setzt sich fort in zahlreichen Anspielungen z.B. auf damals beliebte Fernsehserien wie "Dalli Dalli" oder Schlager die heute niemand mehr kennt. Das Buch wird Kindern aber trotzdem Spaß machen, auch wenn sie diesen prägenden Kulturereignissen nicht beigewohnt haben. Außerdem passiert natürlich alles was einem Geschwisterpaar zwischen 7 und 10 Jahren so passieren kann. Von komisch bis traurig, die ganze Palette der Gefühle. Streit, Streiche, Freunde, Schulerlebnisse....Anke Kuhl erzählt erfrischend aus der Sicht der Kinder, die Eltern, Großeltern u.a. Personen sind aber auch sehr treffend und lebensnah karikiert.

Anke Kuhl hat schon einen ganz eigenen (schwarzen) Humor, der mir persönlich sehr gut gefällt. Sie hat v.a. mit dem ABC der Schadenfreude-Buch "Alle Kinder" das sie zusammen mit ihrem Mann Martin Schmitz-Kuhl geschrieben hat, für Furore gesorgt. Das ist ihr skurillstes Buch. Das "Liebesleben der Tiere" oder auch die "Klär-mich-auf-Bücher", die Bücher über Familie und Essen, sind teilweise auch skurill aber doch etwas leichter zu lesen (und zu verdauen).


Klett Kinderbuchverlag, 136 S., gebunden, EUR 16.--

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